"Trubelige Großstädte, malerische Fischerörtchen und atemberaubende Naturhighlights - ein Roadtrip entlang des St. Lorenz Stroms könnte beeindruckender und vielseitiger nicht sein. Die unberührten Weiten Kanadas haben mich vollends verzaubert!"

Oh, wie schön ist Kanada

Raus aus dem Flieger und hinein ins Abenteuer! Schon die ersten Schritte auf kanadischem Boden lösen in mir ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit aus. Ich spüre mein Herz auf und ab hüpfen und kriege das breite Grinsen vor lauter Freude kaum aus dem Gesicht.

Inmitten einer einzigartigen Kulisse begebe ich mich auf die Reise meines Lebens – ein Roadtrip entlang des St. Lorenz Stroms. Der in den Atlantischen Ozean mündende Strom zählt zu den längsten Flüssen der Welt, wobei der Begriff “Fluss” dem Gewässer wohl kaum gerecht wird. Umgeben von kleinen Fischerörtchen und ländlichen Dörfern bahnt sich der imposante Strom seinen Weg durch die unberührte Natur Kanadas. Der Fluss mündet in Ontario, für meinen Roadtrip nehme ich mir den Teil in Québec vor.

Was mich wohl erwarten wird?

Mit diesem Gedanken steige ich in den Mietwagen und mache mich auf den Weg zur ersten Station meines Kanada Abenteuers. Den Fuß auf dem Gaspedal, den Rückspiegel gerade gerückt – und der Roadtrip beginnt!

Millionenmetropole Montréal

“Montréal, du bist so wunderbar!”, das habe ich wohl in den ersten Sekunden nach meiner Ankunft in der trubeligen Großstadt gedacht, denn Worte habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr herausbekommen. Zu sehr hat mich die Millionenmetropole überwältigt, ja gar sprachlos gemacht. Hochhäuser ragen inmitten von Menschenmassen in die Luft und malen so eine atemberaubende Skyline in den Himmel. Hier bin ich nun, am ersten Stopp meiner Reise und kann es kaum erwarten, Montréal zu erkunden.

Meine Entdeckungstour beginnt mit einem Spaziergang durch die Altstadt. Angekommen am Place d´Armes fasziniert mich die eindrucksvolle Gedenkstatue im Zentrum des Platzes. Sie erinnert an den Stadtgründer Paul Chomedey de Maisonneuve und ist obendrein ein echter Blickfang.

Auf zum königlichen Berg

Doch das ist noch lange nicht alles. Einzigartige Düfte inmitten einer überwältigenden Geräuschkulisse, an jeder Ecke ein weiteres Highlight – nie hätte ich gedacht, dass diese Stadt mich so verzaubern würde. Weiter geht´s! Durch Zufall schlendere ich auf meiner Tour über ein Musikfestival und bin begeistert. Noch Stunden später spielen sich in meinem Kopf die Klänge der Straßen Montréals ab wie ein Ohrwurm.

Ohne wirklich zu realisieren, was gerade passiert, werde ich nun von etwas völlig Neuem mitgerissen. Mitten im Zentrum der belebten Stadt, als völliger Kontrast zum Big City Life, erblicke ich ihn, den Mont Royal. Der Hügel ist als Wahrzeichen und gleichzeitig Namensgeber der Stadt auch als “königlicher Berg” bekannt. Und der Ausblick vom Hügel ist definitiv königlich. Mit einem Blick auf die Skyline und den St. Lorenz Strom erstrahlt die Stadt vor meinen Augen in ihrem überwältigenden Glanz. Ich lasse meinen Blick ein letztes Mal schweifen und schaue dabei der untergehenden Sonne entgegen.

Bienvenue au Québec

Der nächste Stopp meines Roadtrips entlang des St. Lorenz Stroms zieht mich nach Québec City. Ich bin neugierig geworden! Was mich hier wohl erwartet?

Und zum zweiten Mal werden meine Erwartungen bei Weitem übertroffen: St. Louis Tor, Battlefield Park und alte Festungsanlagen – nach jedem Zwinkern ein neuer, unglaublicher Eindruck. Die Vielseitigkeit dieses einzigartigen Ortes hat mich gepackt und lässt mich wohl auch so schnell nicht mehr los.

Bei meinem Altstadt-Bummel überkommt mich ein ganz besonderes Gefühl, ich beginne in Erinnerungen an meine letzte Frankreichreise zu schwelgen. Mit jedem Schritt fühle ich mich, als würde ich immer tiefer in die Gassen Frankreichs eindringen und von dort aus auf direktem Weg auf das Schloss Versailles zuschlendern. Ein Kanada City Abenteuer im französischen Flair, einfach überwältigend!

Panoramabild von Québec City im Sonnenuntergang

Wasser marsch!

Doch ein ganz besonderes Highlight wartet in Québec noch auf mich. Etwas außerhalb von touristischen Gassen und trubeligen Menschenmassen liegt, inmitten einer malerischen Kulisse, der Montmorency.

Schon aus der Ferne erblicke ich den majestätischen Wasserfall in seiner Gänze und mal wieder durchströmt ein Gefühl von Freiheit meinen Körper.

Am Aussichtspunkt angekommen, fahre ich mit der Seilbahn direkt am Wasser bis ganz nach oben. Ich weiß dabei nicht, ob die kühlen Wassertröpfchen, die während der Fahrt auf meine Haut tropfen oder doch der atemberaubende Ausblick mir eine Gänsehaut auf den Rücken treiben. Die ganze Fahrt über bin ich mitten im Geschehen, hin und wieder kann ich sogar kleine, schillernde Regenbögen an der Wasseroberfläche erkennen.

Zeit zum Genießen

Oben angekommen wartet ein unglaublicher Ausblick auf mich, keine Worte würden diesem einmaligen Panorama gerecht werden.

Auf meiner Wanderung durch die Natur des tosenden Wasserfalls weht ein scharfer Wind, der meinen ganzen Körper erfrischt. Nach kurzer Zeit entdecke ich ein kleines, etwas abgelegenes Örtchen. Die Sonnenstrahlen scheinen in mein Gesicht und das Rauschen des Wasserfalls betäubt meine Sinne – dieser Ort ist perfekt für ein Picknick.

Während ich auf meiner Decke genüsslich einen Kaffee schlürfe, kann ich Besucher dabei beobachten, die mit einer Zipline über das Wasser düsen und am Klettersteig die Felswand entlang klettern. Hier kann ich ganz für mich sein, im Einklang mit der Natur und meine neu gewonnenen Eindrücke ganz in Ruhe auf mich wirken lassen. Und ich kann sagen: “Ich bin verzaubert!”

Wow-Momente beim Whale Watching

Der nächste Halt meiner Reise bringt mich dem Sankt Lorenz Strom näher denn je zuvor, denn ich darf die Tierwelt des Gewässers genauer kennenlernen. Das kleine Dörfchen Tadoussac könnte unscheinbarer nicht sein. Es liegt am Ufer des Flusses, dort wo der Saguenay in den St. Lorenz Strom mündet. So unscheinbar das kleine Dörfchen jedoch auf den ersten Blick auch scheint, so unglaublich beeindruckend ist es auf den zweiten. Denn genau hier, dort wo Salz- und Süßwasser sich mischen, ist eine Weißwalpopulation Zuhause. Und ja, das ist noch lange nicht alles! Das kleine Dörfchen zählt zu den weltweit besten Orten für die Walbeobachtung. Insgesamt 13 verschiedene Walarten haben in dem nährstoffreichen Gewässer ihr Zuhause gefunden.

Über die mit Flechten und Moos bewachsenen Hügel schreite ich weiter bis an das Ufer des Flusses und von dort aus auf eine kleine Fähre. Jetzt ist es so weit: Whale Watching mitten auf dem St. Lorenz Strom.

Ich fühle mich wie im Traum, als die erste Buckelwal-Fontäne aus dem Wasser sprudelt. Unscheinbar, aber doch so mächtig umgibt mich die beeindruckende Tierwelt dieses tosenden Gewässers, das in grün leuchtende Landschaft übergeht. Und da, noch einmal! Immer wieder pusten die Tiere ihre sogenannten Blas vom Wasser aus in die Luft und bringen mich jedes Mal mehr zum Staunen.

Mitten auf dem St. Lorenz Strom streckt sich ein Wal aus dem Wasser

„Ich bin im Paradies!“

Im weiteren Verlauf meiner Whale Watching Tour komme ich an die Gabelung zweier Flüsse und von dort aus weiter auf den Saguenay Fjord. Der hellblau schimmernde Fluss fließt durch den gleichnamigen Nationalpark, den Saguenay-Fjord Nationalpark.

Immer noch überwältigt von den Riesen der Meere und ihren imposanten Wasserfontänen, begeistert mich schon jetzt etwas völlig Neues. Das malerische Panorama und die einzigartige Naturkulisse des Nationalparks haben mir die Sprache verschlagen.

Angekommen am Ende meiner Rundfahrt, komme ich gleichzeitig an den letzten Punkt meiner Reise. Und dieser letzte Halt macht dem Satz „Das Beste kommt zum Schluss” alle Ehre! Denn am Ufer des gleichnamigen Fjords beginnt meine Entdeckungstour durch den Saguenay Nationalpark.

Wie in einer anderen Welt

Im Rücken noch die endlosen Weiten des Flusses, traue ich bei einem Blick in die Ferne meinen Augen kaum. Endlose Wanderwege, die nie zu enden scheinen und womöglich auch viel zu schön sind, um je zu enden. Ab und an kommt mir auf meiner Wanderung eine Fähre oder gar ein Kajak entgegen. Ohne wirklich zu wissen, was die anderen Menschen denken, kann ich ihre Gefühle doch erahnen. “Welch ein unglaubliches Glück wir doch haben”, dieser Gedanke schießt zumindest mir immer wieder in den Kopf.

Doch nicht nur die unberührte Natur bringt mich zum Staunen, auch die Tierwelt des Nationalparks beeindruckt mich. Gerade gerät in der Ferne ein kleines Stachelschwein in mein Blickfeld.

“Einatmen, ausatmen”

Die letzten Augenblicke meines Abenteuers durch die kanadische Provinz Québec genieße ich wieder einmal mit einem unendlichen Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit. Ohne vorher gewusst zu haben, wie unendlich mich die unberührten Weiten des Sankt Lorenz Stroms doch faszinieren würden, steige ich nun zurück in meinen Mietwagen. Überwältigt und zufrieden zugleich, trete ich ein weiteres Mal auf´s Gaspedal und bin schon gespannt, was der morgige Tag für mich bereithält…

Straße inmitten grün leuchtender Naturkulisse

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