"Der Süden Thailands ist berühmt für seine buntschillernde Unterwasserwelt. Um sie zu erhalten, wurden über zwanzig Meeresschutzgebiete etabliert. Auch Taucher können zu ihrem Schutz beitragen."

Die Vielfalt der Meeresbewohner

Zuerst war nur ein dunkler Schatten zu sehen, dann ein aufgeregt davon schwimmender Schwarm kleiner Makrelen. Und dann kam er: Selbstbewusst und voller Eleganz zog ein Riesenmanta seine Kreise, um das planktonreiche Gewässer rund um den sogenannten „Chumphon Pinnacle“ zu durchpflügen. Über 5 m Spannweite kann ein ausgewachsener Riesenmanta erreichen und mit seinen spitz zulaufenden Flossen wirkt er wie ein gigantischer Unterwasserdrachen.

Das Taucherparadies nördlich von Koh Tao

Die „Nadel von Chumphon“ liegt 11 km nordwestlich von Koh Tao und ist ein aus 40 m Meerestiefe steil aufragender Granitfelsen. Fast vollständig von Seeanemonen und Korallen bedeckt, wimmelt es hier nur so von pfeilartigen Barrakudas, fetten Zackenbarschen und ausgewachsenen Riffhaien. Auch Meeresschildkröten und sogar Riesenhaie schauen regelmäßig vorbei.

Die Region „Chumphon Pinnacle“

Die Nähe zur Insel Koh Tao, nördlich von Koh Samui, und der Fischreichtum macht den „Chumphon Pinnacle“ zum Lieblingsziel von Tauchertouristen, die hier fast ganzjährig gute Bedingungen vorfinden. Nur in den Monaten November bis Januar ist die See durch die Winde des Nordostmonsuns etwas aufgewühlter. In der Taucher-Hauptsaison im Juli und August kann es daher auf Koh Tao schon mal eng werden, denn neben der Nachbarinsel Koh Phangan bietet kaum ein anderes Eiland des Königreiches so viele Tauchgründe. Sie reichen von der „HTMS Sattakut“, einem ausgemusterten Marineboot, das die Navy 2001 zur Freude der Taucher versenkte, bis zu den „Japanese Gardens“, einem östlich der Insel gelegenen Korallengarten in 15 m Tiefe.

Verantwortung unter Wasser

Die große Popularität Thailands als Taucherparadies wird zunehmend zum Problem. Um die Unterwasserwelt zu schützen, werden die Meeresnationalparks daher zwischen Juli und Oktober geschlossen. Doch es braucht mehr, um das fragile Ökosystem zu erhalten.

Verhaltenskodex für Taucher

So organisiert beispielsweise das „Department of Marine and Coastal Resources“ zusammen mit der Organisation „Green Fins Thailand“ regelmäßig Aufklärungsseminare für Tauchanbieter. Green Fins Thailand wurde 2004 gegründet und verpflichtet seine Mitglieder – in erster Linie Tauchschulen – zu einem Verhaltenskodex. Nach dem Motto „Look, but never touch“ sollen beispielsweise Taucher weder Fische noch Korallen berühren und, damit sie nicht in Versuchung geraten, keine Handschuhe tragen. Flossen und Taucherflasche sollten stets unter Kontrolle gehalten werden, damit mit ihnen ebenfalls keine Korallen geschädigt werden. Fische füttern zählt zum absoluten No-Go.

Die natürliche Unterwasserwelt sorgsam behandeln

„Wir als Taucher haben ein echtes Interesse an der Natur und seiner wunderbaren Bewohner. Tauchen bringt uns ganz nah an unsere Unterwasserfreunde heran“ meint beispielsweise der Anbieter See Bees Diving in einem Blog-Eintrag: „So können wir sie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten, wo sie tun, was sie schon lange vor unserem Tauchgang getan haben. Ziel ist, sie in ihrem Umfeld möglichst wenig zu beeinträchtigen.“ Das ist leichter gesagt als getan, denn dafür ist auch viel Erfahrung und Sensibilisierung nötig.

Lokale Umweltinitiativen

Und der richtige Anbieter, denn immer mehr Tauchschulen des Königreiches sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Schließlich leben sie von den Schönheiten des Meeres. Sie bieten ausgefeilte Kurse an, geben ihren Gästen klare Instruktionen und folgen selbst einem Verhaltenskodex. Nicht wenige von ihnen helfen bei der Strandreinigung oder unterstützen lokale Umweltinitiativen. Am Ende muss jeder seinen Beitrag leisten. Denn nur so ist garantiert, dass der Riesenmanta auch in Zukunft ungestört seine Kreise ziehen kann.

Lokale Umweltinitiativen werden in Thailand ergriffen um die Schönheit der Korallen zu schützen

2,5 Zentimeter

Um so viel wächst eine Koralle etwas im Jahr, wenn das Wasser klar ist und die Temperaturen hoch sind. Seit über 500 Millionen Jahren besiedeln Korallen die tropischeren Weltmeere und zeigen sich in einer atemberaubenden Vielfalt und Buntheit. In Thailand ist eine Fläche von über 220 km² von Korallen bedeckt, das entspricht fast der Hälfte des Bodensees. Zu den schönsten Gebieten zählen Koh Surin und Similan Islands in der Andamanensee sowie Koh Tao im Golf von Thailand.

 

DIeser Artikel wurde im Autrag von neusta Grafenstein geschrieben.


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